Theologen, Philosophen und ganz sicher auch das gemeine Volk – sie alle
haben sich lange abgemüht, um die Existenz Gottes mit vernünftigen
Schlüssen zu beweisen. Geglückt ist es offensichtlich keinem, nicht Thomas
von Aquin, nicht Anselm von Canterbury und auch nicht René Descartes, dabei
ist die Sache doch ziemlich einfach und in einem einzigen Satz abhandelbar:
Gott gibt es, weil wir von ihm reden.
Dieser Satz ist hinreichend banal, sodass ich darauf wetten möchte, nicht
der Erste zu sein, der ihn ausspricht. In diese Gefahr aber begebe ich mich
gern, wenn ich nur der Aufklärung in dunklen Zeiten dienen kann.
Andererseits muss ich betonen, dass es selbstverständlich nicht alles gibt,
wovon wir reden. Gott als höchstes Wesen genießt als einziges dieses
Privileg.