Es ist schwer, die verwitternde Parole zu entziffern, nächsten Monat wird
es noch schwerer sein. Sie steht an einer Wand im Osten der Ukraine, im
Donezker Oblast - im Donbass. Etwa hundert Kilometer weiter östlich steht
bereits der Okkupant mit seinen Mordgeräten - der auf der ganzen Welt
verachtete Russe; aber die ukrainische Armee ist wachsam und zur
Verteidigung bereit.
Es sind schwarze, nicht mehr ganz so drohende Worte, weil es die sogenannte
“Russische Welt” nicht bis hierher geschafft hat und auch aus der Umgegend
wieder verschwinden musste; Worte, die eine Kernidee des russischen
Faschismus ausdrücken: “Im Himmel ist Gott, auf der Erde Russland”. Gerade
als Deutscher benötigt man nicht viel Phantasie, um diesen Satz
einzuordnen. Die Geschichte vergisst nicht. Leider wiederholt sie sich
auch.
Vor wenigen Tagen wurde in Kyiv der 26. Jahrestag der Unabhängigkeit der
Ukraine von der Sowjetunion gefeiert. NATO-Soldaten wohnten der Parade bei.
Kleine ukrainische Kinder, tapfere Jungen und Mädchen, trugen Bilder ihrer
im Krieg mit Russland getöteten Väter vor sich her. Sie haben es schwer.
Genau so muss es sich Putin gewünscht haben - so vieles hat er bereits
zerstört. Die Gerhard Schröders dieser Welt stehen fest zu ihm.
Auf dem Weg in die Freiheit gibt es kein Zurück. Der Donbass bleibt
ukrainisch.