es ist nacht und der schwarze koenig steht mit seinen ausmagerten beinen wankend unter dem dunklen himmel, aus dem die sterne laechelnd leuchten. und einer dieser zahllosen gehoert ihm - wirklich nur einer, aber der ist wunderschoen. "eines nachts war er da", denkt sich der koenig. "war es wirklich eines nachts oder war er schon immer da, nur unbemerkt von mir?". er wird es nicht mehr erfahren, denn nie gibt es ein zurueck, nur ein vorwaerts und das ende ist in jedem fall unvermeidlich. niemand ist da, der die antwort weiss.
"er gehoert mir, aber er ist nicht mein und ich sehe schon, wie er sich bald entfernen wird, weil mein ruhloser planet ewig weiterziehen will und doch kein ziel kennt. auch der stern hat wohl eine lange reise vor sich, denn so ist es immer und ueberall. warum mag er sich nicht gefangennehmen lassen von den gravitationskraeften meines planeten, die mich noch aus dem freudigsten luftsprung wieder hinabrissen auf des bodens harte wahrheit? er koennte mich begleiten auf den verschlungenen wegen durchs weltenall und jede nacht kaeme ich heraus aus meinen hoehlen unter der erde, um mich vor seiner schoenheit zu verneigen, von seinem glanz verzaubern zu lassen und ihn noch tiefer in mein herz zu schliessen".
das alles geht dem schwarzen koenig durch den kopf und macht ihn traurig. er moechte weinen. er weiss nicht wie. nur den kopf senkt er und schaut auf den boden. eine stimme aus seinem inneren fluestert ihm von aussen zu:
"unerreichbar. das ist ein stern".