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Ukraine  Eine Reise durch die Ukraine in 113 Gedichten  Ukraine

Verstrickungen des Halses u.a.

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Wenn alle Stricke reißen: Was bleibt einem anderes übrig, als weiterzuleben? Nein, schau mich nicht so an, verschone mich mit diesem Blick. Ich weiß nicht, warum ich es einmal mehr versucht habe; und Du sollst auch meinen ungenauen Ausdruck nicht schelten, ich bitte Dich. Ob es nun ein ansehnlicher Strick oder Gürtel war - wer auf dieser Welt hat so viel Zeit auf seiner Uhr, um sich mit solchen Kleinigkeiten aufzuhalten? Na siehst Du...

Hinterher weiss man nie: Warum? Und wenn Du mich jetzt fragst, kann ich Dir sagen: Es stimmt, auch ich vermag es nicht, eine Antwort zu geben. Eines führt eben (wie ich doch dieses Wort mag!) zum anderen. So ist es immer, aber spreche keiner: Ich durchschaue, denn niemand durchschaut wirklich. Und die Worte zersplittern bei jedem Versuch, --- zu beschreiben. Die Frage ist elementar, lautet sogar: Was? Ach, Nichtigkeiten, eitle Winde, die nicht einmal wärmen, wenn man es nötig hat. Aber sprechen wir nicht mehr davon, denn wie eines zum anderen führt, so führt alles letztendlich zu nichts. Wenn man nur an den Grenzen für einen Augenblick länger als --- verweilen könnte, vielleicht würde man ... etwas? spüren. Halt, halt. Begnügen wir uns - warum liegt auf Deinen Augen nun ein so weicher Schimmer? - mit dem, was greifbar ist: Einer Schüssel Reis oder dem Bett in meiner Kammer. Wir können dort gern noch einmal zu liegen kommen. Seien wir gelassen, lassen wir uns gehen. Das ist doch, was das Leben mit uns anstellen mag. Wer will es werten? Aber auch das: Kein Ruhepunkt.

Warum flüsterst Du nun? Leise soll ich sein und schweigen?

Ich kann.

© 2005 by Arne-Wigand Baganz

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