Nun – was soll man machen? Man macht es noch einmal und einmal. Jeden Tag dasselbe. Noch einmal und einmal. Was soll man machen? Man muss es mögen. Und weiß ja doch: Nichts muss man mögen, nichts. Also, was soll man machen? Jeden Tag die selben Gesichter. Aneinander gereiht, auseinander gegangen. Noch einmal und einmal. Die selben Gesichter, die gleichen Sprüche, ähnliche Bewegungen, etwas variiert die Kleidung, immer wieder Autokrach, Vogelkrach, Kinderkrach, nichts als Krach, den ganzen Tag Krach: Nachbarkrach, Fernsehkrach, Ehekrach, Dauerkrach. Das ließe sich alles automatisieren. Roboter, die miteinander sprechen, sich kräftig ankrachen, stunden-tage-monate-lang, für immer Zeichen geben, sich gegenseitig überflüssig machen wie ihre Schöpfer sich selbst. Schnell, schneller. Dumpf, dumpfer. Schon lange ist die Gitarre nicht mehr richtig gestimmt worden. Schmutzige Finger mit schiefen Nägeln schürfen über die rostigen Saiten (puuuh!). Die Töne klingen wie dunkles Blut, vielleicht auch ein wenig heller, ich will nicht unbedingt negativ sein. Auf jeden Fall ist es die Melodie, die ich schon gestern, vorgestern, vor Jahren spielte. Was soll man machen? Man macht es noch einmal und einmal. Jeden Tag dasselbe. Noch einmal und einmal. Was soll man machen? Man muss das Leben lieben, sonst liebt es einen nicht. Sonst liebt es einen nicht.