unruhe
silberne unruhe
die hin und her wiegt
irgendwo drinnen
die goldene unruhe
schlaegt und pocht
und hoehlt das herz aus
wie die gierigen flammen
eines kaminfeuers
das ein schlechtes buch
zerfrisst
die diamantene unruhe.
2004-01-05
brdr
komm, bruder
nun trinke von meinem blut
denn heute nacht
sterbe ich allein fuer dich
sieben rote tode
und das band
das uns jetzt haelt
das uns noch fest und fester bindet
ist endlose ewigkeit
in einer welt
in der wir nichts sind -
nur geister
2004-01-12
zrfll
was nutzen dir
noch all deine schoenen kleider
wenn im augenblick der schwaeche
du wieder nackt bist und frierst
und die wand, hinter welcher
dein armer koerper schutz sucht
auseinanderbricht stein um stein
bringt der kalte wind
dich um
2004-01-12
n vrlst?
zwischen den steinernen muehlenraedern
einer kargen, kalten zeit
zerreiben sie ganz langsam
dein bleiches herz
zu weichem pulver
fein und schwarz
und ziellos
es rieselt hinab
auf den hoelzernen boden
laesst sich forttragen
in der luft
wird in saecken gesammelt und
zum naechsten baecker
geschickt
der viele brote baeckt
damit man sie
bricht
kaut
hinunterschluckt und
verdaut
2004-01-12
gedanken
ab einer bestimmten geschwindigkeit
fangen gedanken an zu brennen
und gegenseitig stecken sie sich an
geben das feuer weiter
hoerst du es?
hoerst du es knistern?
2004-01-19