Bleich wiegt das vom Frost entfärbte Pampasgras im grausen Winterwind, braune Halme werden von ihm gebrochen, brachen früher auch schon im Herbst. Zentimeterweise schmilzt der Schnee vom Haus weg, bis nichts weißes mehr übrig bleibt. Ein Tag ohne Sonne: Vergehen wird er wie jeder andere, nur düsterer, nur schwerfälliger. Hängt er sich wie ein 500 Kilo-Gewicht um meinen Nacken? Hah! – das soll mich niederdrücken?! Die Luft geht schwanger mit den Klängen der Gesänge aus bulgarischen Klöstern, den Panflöten der Anden, den geometrischen Melodien der Kelten; auf den viermalzwei stählernen Saiten der in Griechenland handgefertigten Mandoline, die paarweise stets leicht höhenverschoben tönen, zupfe ich mich nebenbei vom Mittelalter vorwärts zum kunstlockigen J. S. Bach, immer eingeengt vom unbeugsamen Korsett der festsitzenden Noten – mich dennoch freuend, wenn Passagen manchmal gut gelingen. Stunden vergehen. Geschickt entziehe ich mich dem Joch selbst entworfener Pläne, die ja doch zu nichts führen. Hallo, Du mein schlechtes Gewissen! Ich habe Dich trotzdem. (Ungern) Der frisch gemahlene Kaffee in der Hauptstadt geröstet, der blumenversetzte grüne Tee irgendwo in Asien gewachsen, der Hirsebrand honiggolden glänzend, die Schriftzeichen auf der Flasche: Für mich Hieroglyphen. Später fliege ich durch die Seiten allzu vieler Bücher, durch Texte, Verse, Zeilen auf der Suche, immer auf der Suche. Wonach? Abends Dal Makhani, extra-scharf, selbst gemacht. Sahnetrunken. Gute Nacht.